Die manualtherapeutische Behandlung

Das Spektrum von Schmerzzuständen und Auffälligkeiten bei Kindern ist sehr breit – fast alle Kinder lassen sich darunter einordnen und manche werden heute als „hyperaktiv“ kategorisiert. Für Eltern stellt sich die Frage, wann sie an eine spezielle Untersuchung und manualtherapeutische Behandlung der Wirbelsäule ihres Kindes denken sollten – insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich aus motorischen Schwächen im Laufe der Zeit Probleme entwickeln können, die auch den Sozialbereich des Kindes beeinflussen.
Ein Kind, dass oft oder regelmäßig über Kopfschmerzen oder Schwindel klagt, „hat Recht“ und man muss ihm Gehör schenken.

Dringend notwendig ist eine spezielle Untersuchung bei allen Kindern, die unter häufigen Kopfschmerzen leiden, Koordinationsschwierigkeiten oder Haltungsschwächen aufweisen. Sollten wir bei diesen Kindern eine Funktionseinschränkung an der Wirbelsäule feststellen, ist eine erste, vorsichtig dosierte manualtherapeutische Behandlung der beste Test zur Überprüfung eines Zusammenhangs dieser Störung mit den Auffälligkeiten. Zwar kann im Einzelfall nie genau vorhergesagt werden, wieviel wir mit unserer Therapie bessern können, jedoch stellt sich in der Regel im Behandlungsverlauf eine Normalisierung von Koordinationsfähigkeit und Körperhaltung ein – was den Zusammenhang beweist .

Konzentrierte Therapie

Unsere Therapie konzentriert sich auf den Bereich der gesamten Wirbelsäule, also auf den Übergang zum Kopfgelenk und Iliosakralgelenk (ISG), wobei die genaue Behandlungstechnik von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Bei der ersten manualtherapeutischen Behandlung findet man fast immer mehrere Störungen entlang der Wirbelsäule, die je nach Lage mehr oder weniger intensiv von uns therapiert werden. Denn aus Erfahrung wissen wir, dass sich manche Störungen bzw. Blockierungen von selbst lösen, sobald der Übergang der Wirbelsäule zum Schädel bzw. zum Becken mobilisiert ist.

Gewöhnungs- und Ruhephase

Dem kindlichen Organismus muss Zeit gegeben werden, sich mit der veränderten Beweglichkeit seiner Wirbelsäule auseinanderzusetzen, deshalb sollte mindestens zwei Wochen lang keine gezielte Krankengymnastik durchgeführt werden (von Ausnahmen abgesehen) und drei Wochen eine Überbelastung des Halses vermieden werden: kein Purzelbaum, Kopfstand, Kopfsprung ins Wasser oder Kopfballtraining. Zudem raten wir dazu, in den ersten Tagen nach der Behandlung keinen Sport zu treiben. Dies gilt meist nur für die Erstbehandlung.

Kontrolluntersuchungen

Nicht selten äußern die Kinder in den Tagen nach einer Behandlung Muskelkater, Kopfschmerzen und andere Erscheinungen – auch können sie ein verändertes Verhalten aufweisen. In allen Fällen sollte einige Tage abgewartet werden, denn fast immer legen sich diese Symptome ganz von selbst. Als zeitlicher Abstand bis zur ersten Kontrolluntersuchung haben sich vier Wochen bewährt: Dann kann die Wirkung unserer Therapie von Ihnen (und ihrem Kind) beurteilt werden. Auch sind Eindrücke von Lehrern, Erzieherinnen oder Physiotherapeuten, Sprachpädagogen und anderen involvierten Spezialisten für uns sehr wichtig – beim Kontrolltermin erstellen wir einen möglichst umfassenden Bericht und besprechen mit Ihnen, ob weitere Maßnahmen gegebenenfalls notwendig sind, In der Regel genügt eine Kontrolluntersuchung alle zwei Jahre. Sollten sich besondere Auffälligkeiten ergeben, wie z. B. Kopfschmerzen nach einem Sturz- oder Sportunfall, so ist eine zusätzliche Untersuchung angebracht.

Rufen Sie uns im Zweifelsfalle jederzeit an (Tel. 0651/43 66 39 – 0) oder schreiben Sie uns eine E-Mail!